Zusammenziehen und glücklich bleiben – die erste gemeinsame Wohnung
Die erste gemeinsame Wohnung ist der Auftakt zu vielen Meilensteinen einer Beziehung. Dass ihr zusammenziehen wollt, ist schliesslich das erste verbindliche Versprechen für eine gemeinsame Zukunft. Egal, ob ihr am Ende wirklich heiraten und Kinder bekommen wollt oder lieber lose liiert und mit einer Horde Vierbeinern die Welt erkundet: In der ersten gemeinsamen Wohnung stellt ihr die Weichen für euer Glück. Doch Obacht! Zusammenzuziehen ist nicht frei von Stolpersteinen. Vor allem die Erwartungen an einander können eurem Glück schnell einen Dämpfer verpassen. Erfahre bei uns, wie ihr euch euer Glück auch in den gemeinsamen vier Wänden bewahren könnt!
Der richtige Zeitpunkt: Wann sollte man mit dem Partner zusammenziehen?
Es gibt keine feste Regel dazu, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um über das Zusammenziehen nachzudenken. Für manche Paare kommt der Moment der ersten gemeinsamen Wohnung eher als für andere. Wichtiger als die Dauer eurer Beziehung ist, welchen Status sie erreicht hat.
Das bedeutet konkret: In der Phase der akuten Verliebtheit, wenn ihr alles noch durch die rosarote Brille betrachtet, ist eine gemeinsame Wohnung eher eine schlechte Idee. Denn all die Macken eures Partners bzw. eurer Partnerin, die euch jetzt noch so süss und liebenswert erscheinen, können sich im Alltag als absoluter Dealbreaker herausstellen.
Ihr solltet also in eurer Paarbeziehung bereits gefestigt sein und einen realistischen Blick aufeinander haben. Fachleute in Sachen Beziehung sprechen oft davon, dass Paare nicht zusammenziehen sollten, bevor sie nicht mindestens sechs Monate bis zwei Jahre zusammen waren. Nach zwei bis drei Jahren ziehen die meisten Paare dann erfahrungsgemäss tatsächlich in die gemeinsamen vier Wände.
Allerdings kann man die erste gemeinsame Wohnung auch zu lange aussitzen: Paare, die schon fünf, sechs oder sieben Jahre liiert sind und immer noch getrennt wohnen, behalten das oft auch bei. Je länger man das Alleinleben gewohnt ist, desto schwieriger ist es, sich darauf einzulassen, mit dem bzw. der anderen zusammenzuleben.
Beziehungstest erste gemeinsame Wohnung: Seid ihr schon soweit?
Wenn aber nicht die Dauer darüber entscheidet, wann man mit dem Partner bzw. der Partnerin zusammenziehen sollte, worauf kommt es also an? Die Parship-Checkliste hilft euch dabei, eine gute Entscheidung zu treffen!
- Eure Beziehung ist über die Phase der Verliebtheit hinaus. Statt alle Macken und Fehler des bzw. der anderen zu verklären, wisst ihr genau, worauf ihr euch in eurer Beziehung einlasst und habt einen realistischen Blick für mögliche Probleme.
- Ihr habt die gleichen Vorstellungen von eurem gemeinsamen Leben. Bevor ihr auf Wohnungssuche geht, habt ihr offen darüber gesprochen, ob ihr lieber städtisch oder ländlich, lieber minimalistisch oder mit viel Komfort wohnen wollt.
- Ihr kennt einander wirklich gut. Traut ihr euch, voreinander auch mal zu pupsen? Wenn ihr diese Schwelle noch nicht überschritten habt, dann ist der Zeitpunkt für eine gemeinsame Wohnung vielleicht noch nicht reif. Wer seinen Alltag 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche miteinander verbringt, kann kaum etwas verbergen. Ob die übellaunigsten Tage oder Zeiten schlimmster Krankheit: Geht sicher, dass ihr einander auch dann liebt, wenn ihr am absoluten Tiefpunkt seid, bevor ihr euch eine gemeinsame Adresse teilt.
- Eure Beziehung hat mindestens schon einen Urlaub überlebt! Dabei gilt: Je länger, desto besser. Mindestens zwei bis drei Wochen solltet ihr bereits miteinander Urlaub gemacht haben. Erst dann wisst ihr, ob ihr euch auch wirklich noch liebt, wenn ihr wirklich 24 Stunden am Tag miteinander verbringt.
- Ihr habt ein Probewohnen absolviert! Fachleute empfehlen, dass ihr jeweils mindestens eine Woche in beiden Wohnungen probewohnt, bevor ihr euch für das Zusammenziehen entscheidet. So kommt ihr beide in die Situation, sowohl zuhause als auch Gast gewesen zu sein. Warum ist das so wichtig? In unseren eigenen vier Wänden sind wir wesentlich entspannter und mehr wir selbst als wenn wir irgendwo zu Gast sind. So lernt ihr euch beide nicht nur von eurer besten, sondern auch von eurer ehrlichsten Seite kennen.
- Eure Beziehung ist krisenfest. Wie gut funktioniert ihr als Paar, wenn es Streit gibt oder euch eine gemeinsame Herausforderung erwartet? Gerade in der ersten gemeinsamen Wohnung wird es viele Reibungspunkte geben, die es zu überwinden gilt. Deshalb ist zusammenziehen oft erst dann eine gute Idee, wenn eure Streitkultur so etabliert ist, dass ihr nicht bei jedem Konflikt an Trennung denkt.
- Ihr seid beide an einem Punkt in eurem Leben, an dem ihr euch auch örtlich binden wollt. Die Entscheidung für die erste gemeinsame Wohnung geht in den meisten Fällen mit dem Versprechen einher, eine gemeinsame Zukunft aufbauen zu wollen. Ist einer von euch beiden aber noch nicht bereit, die Weltenbummlerei und mögliche internationale Karriereambitionen aufzugeben, seid ihr vielleicht noch nicht an dem Punkt, an dem ein gemeinsames Zuhause Sinn ergibt.
Tipp: Nicht aus dem Kinderzimmer in die erste gemeinsame Wohnung ziehen! Gerade für Frauen kann die erste gemeinsame Wohnung in einer Beziehung schnell zum Stressfaktor werden, wenn der Angebetete direkt aus dem Hotel Mama in das gemachte Nest seiner Liebsten wandert. Unsere Sozialisation schreibt die Haushalt und emotionale Arbeit gesellschaftlich nach wie vor eher Frauen zu. Das führt dazu, dass Männer erst eine Weile lang allein gewohnt haben müssen, um zu lernen, im Haushalt mitanzupacken statt sich auf die Frau im Haus zu verlassen. Geht also sicher, dass beide ausreichend Erfahrung mit einer eigenständigen Haushaltsführung haben.
Mit dieser Checkliste legt ihr einen soliden Grundstein für die Entscheidungsfindung, ob eure Beziehung wirklich schon bereit dafür ist, über das Zusammenziehen zu reden.
Die richtigen und die falschen Gründe zusammenzuziehen
Bevor ihr anfangt, Möbel einzulagern oder Wohnungen zu besichtigen, solltet ihr ein ehrliches Gespräch miteinander führen. Ziel dieses Austausches: Macht euch bewusst, aus welchen Gründen ihr zusammenziehen wollt. Denn nicht immer sind die offensichtlichsten Gründe auch gute Beweggründe für das Abenteuer eines gemeinsamen Liebesnests.
Klar, Wohnraum in Zürich, Genf oder Basel ist nicht unbedingt günstig. Für viele Paare sind finanzielle Ersparnisse oft der naheliegendste Grund, aus dem sie sich für eine gemeinsame Wohnung entscheiden. Allerdings sind Finanzen nicht immer auch ein guter Grund, aus dem ihr zusammenziehen solltet. Gerade, wenn eine Hälfte der Beziehung – oder sogar beide – in finanzieller Not ist und die gemeinsame Wohnung existenzielle Probleme lösen soll, kann das mehr Probleme aufwerfen als gelöst werden. Vermeidet, dass aus der gemeinsamen Wohnung finanzielle Abhängigkeiten entstehen. Denn nur, wer jederzeit gehen kann, bleibt auch von Herzen gern.
Spielt Eifersucht bei einem von euch beiden eine Rolle bei der Entscheidung für gemeinsame vier Wände? Dann legt besser noch einmal den Rückwärtsgang ein, bevor ihr die Kreuzung in Richtung „gemeinsames Liebesnest“ überquert. Wenn der Wunsch nach einem gemeinsamen Heim vor allem daraus entsteht, dass man einander besser kontrollieren kann und zu jederzeit im Bilde ist, was im Leben der anderen Person vor sich geht, ist eure Beziehung noch nicht reif für die erste gemeinsame Wohnung.
Ebenso kann es problematisch sein, zusammenzuziehen, weil einer von euch beiden schlecht allein sein kann. Gerade dann, wenn man sich Tisch und Bett teilt, ist es essentiell, als eigenständiger Mensch weiter existieren zu können. Entscheidet ihr schon unter dem Vorzeichen, dass einer von euch den anderen bzw. die andere zwingend ständig um sich haben muss, für eine gemeinsame Wohnung, riskiert ihr, dass das Liebesnest zum Zuhause aller Probleme wird.
Doch was sind denn dann gute Gründe, zusammenzuziehen? Die erste gemeinsame Wohnung ist im Grunde euer sicherer Hafen. Sie ist der Ort, an dem ihr einfach sein könnt und euch über Küsse auf den Scheitel freut, wenn ihr auf dem Sofa lümmelt, ohne euch zu irgendetwas verpflichtet zu fühlen. Wenn ihr wisst, ihr könntet gut ohne einander leben, aber unbedingt morgens nebeneinander aufwachen wollt, ist das ein ziemlich guter Startpunkt für eure gemeinsame Reise.
Diese Herausforderungen erwarten euch nach dem Zusammenziehen
Manche Paare unterschätzen, dass die eigentliche Arbeit nach dem Zusammenziehen erst beginnt. Für viele ist die erste gemeinsame Wohnung der Auftakt zu romantischen Abenden, idyllischen Frühstücksszenen und sehr viel Liebe und Geborgenheit. Das kann auch so sein. Aber die Herausforderungen und entsprechenden Reibereien gehören eben genauso dazu. Doch was sind typische Stolperfallen, die Paare in der ersten gemeinsamen Wohnung erwarten?
- Unterschiedliche Sauberkeitsstandards: Vor dem gemeinsamen Liebesnest hat man über viele Dinge hinweggesehen, weil man in der Wohnung der bzw. des anderen ja nur zu Gast war. Aber in den gemeinsamen vier Wänden können die Krümel vom Frühstück, der siffige Lappen im Lavabo oder dreckige Socken auf dem Sofa Zündstoff für eure Beziehung sein.
- Ungleich verteilte Last im Alltag: Der Klassiker unter den Konflikten ist der Streit über die Aufgaben im Haushalt. Vor allem, wenn klare Absprachen fehlen, stellt sich schnell ein Ungleichgewicht ein, weil eine mehr im Haushalt anpackt als der andere. Wenn immer nur einer kocht, den Müll rausträgt und Staub saugt, sorgt das schnell für Unfrieden.
- Stolperfalle Finanzen: Auch die Frage danach, wer für welche Dinge zahlt, kann ungekanntes Konfliktpotential mit sich bringen. Gerade dann, wenn ihr nicht gleich viel verdient, können Ausgaben für den Wocheneinkauf, die Miete oder gemeinsame Anschaffungen zu Reibereien führen.
- Einrichtung und Dekoration: Im besten Fall habt ihr den gleichen Geschmack und alles passt gut zueinander. Im schlimmsten Fall ist einer von euch eher minimalistisch veranlagt und für die andere kann es nicht bunt genug sein, sodass ihr bei jedem Vorhang und jedem Wandbild wieder anfangt, zu diskutieren.
- Unterschiedliche Tagesrhythmen: Nachteule vs. früher Vogel, aktives Wochenende gegen Netflix und Chips – wenn ihr in Sachen Schlafbedürfnis und Freizeitgestaltung sehr unterschiedlich tickt, kann das in der gemeinsamen Wohnung schnell zur Herausforderung werden. Im bisherigen Pärchenleben konntet ihr diese Gegensätze durch Kompromisse vielleicht gut ausgleichen. Aber im gemeinsamen Alltag braucht ihr mehr Verständnis und Kompromissbereitschaft als euch das bislang wahrscheinlich bewusst war, damit nicht einer für den anderen permanent über seine Grenzen hinausgehen muss.
- Mangelnde Unabhängigkeit: Die ersten Monate fühlt es sich nur richtig und romantisch an, jede Sekunde miteinander zu verbringen. Doch irgendwann fühlt sich eure Beziehung an wie die Lieblingsjeans, die nicht mehr so recht passen will: Du kannst und willst dich nicht davon trennen, aber irgendwie kneift es an allen Ecken und Enden. Oft verlernen Paare in der gemeinsamen Wohnung, ihr Leben als eigenständige Menschen genauso ernst zu nehmen wie ihre Beziehung zueinander.
10 Tipps für das Leben in der ersten gemeinsamen Wohnung
Doch wie gelingt denn das Abenteuer Liebesnest, sodass eure Beziehung daran wachsen kann?
- Kommunikation ist das A und O
Vor allem in den ersten sechs Monaten müsst ihr so viel miteinander sprechen wie vielleicht noch nie zuvor. Das Zusammenleben auszuhandeln ist ein Prozess. Dieser gelingt umso besser, je mehr ihr kommuniziert, statt Ärgernisse einfach herunterzuschlucken. - Sprecht realistisch über eure Vorstellung von Alltag
Gleicht eure Chronotypen miteinander ab, also ob einer von euch eher lange schläft, während die andere lieber früh ins Bett hüpft. Nichts birgt mehr Konfliktpotential als wenn einer von euch chronisch übermüdet ist, weil er bzw. sie verzweifelt versucht, gegen den eigenen Biorhythmus zu leben. Das Gleiche gilt für eure jeweiligen Vorstellungen von Freizeitgestaltung und Entspannung. - Klärt vor dem Umzug, wie ihr leben wollt
Nichts ist schlimmer als wenn ihr euch ständig darüber streitet, dass einer von euch beiden lieber ländlicher/städtischer gewohnt hätte oder ihr plötzlich beide aufs Auto angewiesen seid, obwohl einer lieber das Velo nimmt. Ebenso die Grösse des Wohnraums und die Fülle der Einrichtung sollte vorher offen diskutiert werden. - Macht euch einen Haushaltsplan
Verteilt die alltäglichen Pflichten entsprechend euren Vorlieben und Talenten, aber gleichberechtigt. So vermeidet ihr Konflikte um herumstehende Müllsäcke genauso wie Streits vor dem leeren Kühlschrank, weil sich niemand für den Einkauf zuständig fühlt. - Überlegt euch vor dem Zusammenziehen, welche Möbel bleiben und welche nicht
Wer erst vor dem Camion vom Umzugsunternehmen anfängt zu überlegen, wessen Bett und welches Sofa mit in die gemeinsame Wohnung darf, legt einen konfliktbehafteten Grundstein fürs gemeinsame Heim. Diskutiert also bereits vorab ehrlich, aber konstruktiv aus, welche Möbel bleiben. Der Vorschlag von Fachleuten dazu: Lagert eure Möbel ein und schafft essentielle Möbelstücke, wie das zukünftige gemeinsame Bett, gemeinsam neu an. So wird die gemeinsame Wohnung wirklich zu eurer beider Heimathafen. - Stellt Regeln für eure Finanzen auf
Legt voreinander ehrlich offen, wer welche finanziellen Mittel hat und in welchem Rahmen sich jeder von euch finanziell einbringen kann. Dazu gehört auch, über offene Verbindlichkeiten zu reden, weil diese die verfügbaren Finanzen enorm beschneiden. Im nächsten Schritt könnt ihr schliesslich festhalten, wer welche Dinge in eurem gemeinsamen Leben zu welchem Anteil bezahlt. Immer dann, wenn sich an den finanziellen Umständen etwas ändert, wird neu ausgehandelt. - Plant euch Dates miteinander ein
Oft leiden Beziehungen in der ersten gemeinsamen Wohnung nach einer Weile unter dem gemeinsamen Alltag, weil die Vorfreude aufeinander fehlt. Plant euch deshalb regelmässig Quality Time miteinander ein. Verabredet euch zum Essen, macht einen besonderen Ausflug – Hauptsache ist, ihr holt euch das Funkeln aus der Anfangsphase der Beziehung zurück. - Bleibt gemeinsam eigenständig
Passt auf, dass ihr euch über euren gemeinsamen Alltag nicht als eigenständige Personen verliert. Manchmal ist für die grosse Liebe auch etwas Distanz notwendig. Das bedeutet, jeder von euch sollte auch hin und wieder sein bzw. ihr eigenes Ding machen können, ohne, dass ihr 24 Stunden am Tag aufeinander hockt. Behaltet also eure jeweiligen Freundeskreise, Hobbies und Lieblingsaktivitäten bei – und geht diesen Dingen auch mal bewusst allein nach. So habt ihr euch abends am Esstisch auch immer etwas zu erzählen. - Legt in eurer Wohnung Rückzugsräume fest
Bestimmte Bereiche in eurem gemeinsamen Heim sollten jeweils vorrangig einem bzw. einer von euch gehören. Natürlich ist in einem Zürcher Innenstadtkomplex nicht ganz so viel Raum wie in einem Häuschen auf dem Land. Das bedeutet: Wenn ihr nicht beide ein eigenes Zimmer haben könnt, dann legt Bereiche fest, in die ihr euch jeweils zurückziehen könnt und bei denen klar ist, dass ihr dort nicht gestört werden wollt. Das kann ein Lesesessel am Fenster sein oder bspw. eine gemütliche Sitzecke im Schlafzimmer. So könnt ihr beide auch einmal auftanken, ohne für den anderen bzw. die andere sofort verfügbar zu wirken. - Habt realistische Erwartungen an den anderen bzw. die andere
Die meisten Beziehungen scheitern nach dem Zusammenziehen an übersteigerten Erwartungshaltungen auf beiden Seiten. Ihr werdet euch in der gemeinsamen Wohnung so ehrlich kennenlernen wie nie zuvor. Dass euer Partner bzw. eure Partnerin keinen Heiligenschein trägt, wird euch also knallhart vor Augen geführt. Ein bisschen Nachsicht erhält die Liebe.
Zusammenziehen – aber zu wem?
Eine ganz besondere Herausforderung an der ersten gemeinsamen Wohnung ist oft nicht nur das „Wann?“, sondern ganz häufig auch das „Wohin?“. Die Frage danach, wer von euch bei wem einzieht oder ob ihr beide gemeinsam in eine neue Wohnung zieht, solltet ihr offen miteinander besprechen.
Oft spielen auch äussere Umstände bei dieser Entscheidung eine Rolle. In grossen Städten wie Zürich oder Genf ist es nicht immer selbstverständlich, zeitnah auch eine ausreichend grosse Wohnung zu finden. Da kann es praktisch sein, dass nur einer von euch seine bzw. ihre Wohnung kündigt und ihr in die bestehende Wohnung zusammenzieht.
Meist fällt es Paaren aber einfacher, sich konfliktfreier auf ein gemeinsames Leben einzulassen, wenn ihr euch für eine ganz neue Wohnung entscheidet. Das liegt vor allem daran, dass in dem Fall niemand Wohnraum plötzlich teilen muss, den er oder sie bislang ganz für sich allein hatte. Stattdessen füllt ihr eine neue Wohnung mit eurem gemeinsamen Leben wie ein unbeschriebenes Blatt Papier – es ist alles neu und alles neu verhandelbar.
Wenn hingegen einer oder eine von euch plötzlich Platz in den Schränken und den Räumen machen muss, die bislang ganz allein sein oder ihr Königreich war, kann das schon negative Gefühle hervorrufen, bevor euer Abenteuer „gemeinsames Liebesnest“ überhaupt angefangen hat. Ebenso kann es sein, dass die Person, die mit einzieht, nie ganz aufhört, sich wie ein Gast zu fühlen.
Dabei, diese Effekte zu vermeiden, selbst wenn ihr keine neue, gemeinsame Wohnung findet, helfen oft schon kleine Tricks. Achtet beispielsweise darauf, dass die Person, die ihre Wohnung komplett aufgegeben hat, nicht alle Möbel einlagert, sondern bestimmte Möbelstücke auch bewusst in die Wohnung mitbringt. Ebenso solltet ihr die Räume gemeinsam neu gestalten, damit ein Stück von euch beiden in der Wohnung zum Vorschein kommt. Genauso kann es hilfreich sein, entscheidende Möbelstücke gemeinsam neu anzuschaffen, statt bestehende zu übernehmen.
Nach einer Fernbeziehung zusammenziehen
Nach Monaten oder Jahren, die ihr euch am Perron um den Hals gefallen seid oder nächtelang telefoniert habt, wirkt die erste gemeinsame Wohnung nach einer Fernbeziehung wie der siebte Himmel. Gerade dann, wenn eure Beziehung vor allem von Sehnsucht geprägt ist, kann der Wunsch nach einem gemeinsamen Alltag übermächtig werden.
Allerdings gilt vor allem bei einer Fernbeziehung, dass die erste gemeinsame Wohnung gut überlegt sein will. Ihr teilt im Alltag noch weniger gemeinsame Räume als Paare, die im selben Ort wohnen. Das bedeutet, ihr kennt euch tendenziell eher von eurer besten Seite als an euren Tiefpunkten. Das kann mit dem Umzug in gemeinsame vier Wände zu einem echten Realitätsschock führen. Gleichzeitig setzt ihr so viele Hoffnungen in diese gemeinsame Wohnung, dass euch die Schwierigkeiten umso tiefer treffen.
Betreibt also vor dem Zusammenziehen ein realistisches Erwartungsmanagement:
- Macht euch klar, aus welchen Gründen ihr zusammenzieht.
- Erhaltet euch durch Dates und Überraschungen die Vorfreude aufeinander, die sonst aus der Fernbeziehung entstanden ist.
- Wenn einer von euch in die Stadt des anderen gezogen ist, achtet darauf, dass diese Person in den Freundeskreis vor Ort gut integriert ist, damit der Partner bzw. die Partnerin nicht der einzige Dreh- und Angelpunkt bleibt.
Gerade in den ersten Monaten des Zusammenlebens ist es nach einer Fernbeziehung umso wichtiger, dass ihr euch offen und ehrlich darüber austauscht, wie euer Zusammenleben läuft und was ihr braucht, damit eure Beziehung gelingen kann.
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