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Wenn Männer ihre Affäre nicht vergessen können

12.04.2022 Celsy Dehnert

Was eine Affäre für einen Mann bedeutet, ist aus zwei Perspektiven spannend: Nicht nur die betrogene Frau fragt sich wohlmöglich nach den Gründen. Sondern auch die Geliebte ist wahrscheinlich neugierig, welche Gefühle der Mann für seine Affärenfrau wirklich hegt. Fest steht: Es gibt nicht die eine Affäre. Jedes Beziehungskonstrukt ist so individuell wie die darin verstrickten Menschen. Doch es ist auch klar, dass nicht immer nur körperliche Begehrlichkeiten im Vordergrund stehen. Viele Männer zehren auch emotional von der Liebschaft ausserhalb der eigentlichen Beziehung.

Was genau ist eine Affäre im Unterschied zur Geliebten?

Eine Affäre ist etwas anderes als ein One-Night-Stand. Beim Stelldichein bleibt es in der Regel bei einem einzigen, sexuellen Kontakt. Oft werden nicht einmal Kontaktdaten ausgetauscht. Eine Affäre hingegen ist in ihrem Wesen auf bestimmte Rahmenbedingungen beschränkt, aber die Beteiligten treffen sich mehrfach.

Bei einer Affäre handelt es sich immer um eine temporär, also auf eine bestimmte Dauer ausgelegte Beziehungsform. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass durch eine Affäre immer jemand betrogen wird. Auch zwei Singles, die keinerlei dauerhafte Bindungsabsicht haben, können eine Affäre miteinander haben, wenn sie Sex und Gefühle klar voneinander trennen.

In den meisten Fällen ist bei Affäre aber von dem Konstrukt die Rede, dass jemand eine Liebschaft neben seiner eigentlichen Paarbeziehung hat. Es entsteht die Dreiecksbeziehung, die schon Stoff für zahlreiche Serien und Hollywood-Filme geliefert hat. Dabei muss nicht nur der Mann derjenige sein, der seine Frau betrügt – auch Frauen fangen Affären an. Manchmal steckt auch die Geliebte ihrerseits bereits in einer festen Paarbeziehung, sodass nicht nur drei, sondern vier Menschen in die Affäre involviert sind, ob aktiv oder passiv.

Im Grunde gibt es keinen Unterschied zwischen der Geliebten und der Affäre. Der Begriff der Geliebten beschreibt lediglich die Rolle der zweiten Frau, die ein Mann ausserhalb seiner Paarbeziehung noch trifft.

Doch manchmal kann der Sprachgebrauch einen Unterschied machen. Ob ein Mann nämlich von seiner Geliebten oder seiner Affäre spricht, kann ein Hinweis darauf sein, wie viele Gefühle involviert sind. Es gibt durchaus Nebenbeziehungen, die rein auf körperlichen Begegnungen beruhen. Manch eine Affäre findet jedoch nicht nur zwischen den Laken, sondern auch im Kopf und im Herzen der beiden Beteiligten statt.

Emotionale Affäre: Die Sache mit den Gefühlen

Die eine oder andere Affäre beginnt auch schon lange, bevor auch nur ein einziger Kuss ausgetauscht wird. Bei der sogenannten emotionalen Affäre kommt es (anfangs) gar nicht zu Körperkontakt, sondern der Mann und seine Affärenfrau begegnen sich rein emotional.

Der Klassiker ist die sogenannte >>Arbeitsehefrau<<. Ein Phänomen, das oft belächelt wird, aber für alle Beteiligten ernsthafte Ausmasse annehmen kann. Der Clou daran: Oft realisiert der Mann lange überhaupt nicht, dass er sich Hals über Kopf in eine Affäre gestürzt hat. Denn die Dinge, die man klassischerweise mit einer Affäre verbindet – geheime Küsse, Treffen hinter dem Rücken der Ehefrau in irgendwelchen Hotelzimmern und aufregender Sex – finden gar nicht statt.

Trotzdem spielt die Kollegin oder auch die süsse Tennispartnerin eine grosse Rolle im Alltag. Wie kann eine emotionale Affäre aussehen?

  • Du denkst immer öfter an sie. Selbst nach Feierabend fragst du dich, was sie macht. Im Kopf gehst du die Gespräche des Tages immer wieder durch. Egal, was du erlebst: Dein erster Gedanke ist, wann du ihr am besten davon erzählen kannst oder wie deine Affärenfrau wohl darauf reagieren würde.
  • Du sprichst auffallend häufig von ihr. Da die emotionale Affäre als solche erst einmal nicht wahrgenommen wird, siehst du keine Notwendigkeit, die Andere zu verheimlichen. Also dreht sich alles, was du zuhause aus deinem Alltag ausser Haus erzählst, vor allem um die Frau, die gerade einen immer grösseren Platz in deinem Herzen einnimmt.
  • Du fängst an, immer grössere Teile deiner Freizeit mit ihr zu verbringen. Zuerst hilfst du nur hier und da mal aus, doch mit der Zeit werden die Gründe, aus denen du mal eben bei der anderen Frau vorbeischauen musst, immer häufiger.
  • Bei deiner emotionalen Affäre fühlst du dich sicherer als zuhause. Du fühlst dich verstanden und angenommen. Mitunter sprichst du das in Streitsituationen auch so aus und wirfst deiner Partnerin vor, dass die andere Frau dich ja viel ernster nehmen würde.
  • Mit der Zeit erzählst du deiner Affärenfrau viel mehr von dir und aus deinem Leben als deiner eigenen Partnerin. Auch deinen Alltag teilst du zuerst mit der anderen Frau, bevor du zuhause davon berichtest. Im Endeffekt teilst du dadurch viel weniger von dir mit deiner Partnerin, weil das emotionale Bedürfnis, gesehen zu werden, in der Affäre schon erfüllt wird.

All das kann sich für den Mann und auch die andere Frau völlig harmlos anfühlen, denn es kommt im Zweifel zu nicht einem einzigen Kuss. Für die betrogene Partnerin hingegen kann die emotionale Affäre unter Umständen aber verletzender sein als ein Stelldichein in Hotelzimmern.

Was bedeutet die Affäre für einen Mann?

Viele machen sich bei den Beweggründen, die Männer hinter einer Affäre haben, ein falsches Bild. Denn im Narrativ der Gesellschaft überwiegt der Glaube, dass Männer Liebschaften vor allem wegen des sexuellen Aspekts verfolgen würden. Doch das ist gar nicht so häufig der Fall. Eine Affäre kann sowohl damit beginnen, dass du dich ungeplant verliebst als auch mit einem zufälligen Stelldichein ihren Auftakt finden.

Wenn ein Mann eine Affäre hat, bedeutet das auch nur selten, dass er seine bisherige Partnerin nicht mehr liebt. Oft geht es viel mehr darum, was ihm die Affärenfrau geben kann, das ihm zuhause fehlt. Bei rein sexuellen Affären steht natürlich das Begehren im Vordergrund. Aber grad, wenn auch Emotionen im Spiel sind, ziehen Männer eine grosse Vielfalt an Dingen aus der Affäre:

  • Er fühlt sich bewundert und begehrt, ohne die Last der Verantwortung für das gemeinsame Leben zu tragen.
  • Die Treffen mit der Affärenfrau fühlen sich leicht an. Alles ist neu und spannend und bringt ausserdem ein gewisses Prickeln mit, das in der bisherigen Beziehung dem Alltag gewichen ist.
  • Die Geheimniskrämerei verleiht dem Alltag ein erregendes Knistern. Der Adrenalinkick hilft, sich wieder lebendig und jung zu fühlen.
  • In der Affäre können Männer sich von einer Seite zeigen, die sie sonst nicht so nach aussen kehren. Das fängt damit an, dass sie Schwäche zeigen können, die sie sich zuhause verwehren, weil sie fürchten, ihre Familie zu sehr zu belasten. Das kann aber auch eine sehr waghalsige oder dominante Seite zeigen, die zuhause zu Streit führt.
  • Auch sexuelle Neigungen, die neu aufkeimen oder lang verborgen waren, finden in der Affäre einen Platz, ohne dabei die Sicherheit der eigenen Beziehung zu riskieren.

Dir das vor Augen zu führen, kann besonders hilfreich sein, wenn du die Frau bist, die betrogen wurde: Bei der Affäre geht es für deinen Mann weniger um dich als darum, was ihm seine Geliebte geben kann. Das hängt zwar auch immer mit Stolpersteinen in eurer Beziehung zusammen, aber hat wenig mit dir als Person zu tun.

Was fühlen Männer in einer Affäre?

Wichtig ist, sich vor Augen zu führen, dass das Bild des abgebrühten Betrügers, den die Reue erst ereilt, wenn er enttarnt wird, ein Zerrbild ist, das uns Hollywood-Filme und Popkultur im Allgemeinen mitgegeben haben. Tatsächlich empfinden Männer eine grosse Bandbreite an Gefühlen, die zum Teil widersprüchlich sind.

Zu Beginn stehen natürlich Freude und Faszination darüber, dass er wieder als begehrenswert, aber auch als bewundernswert wahrgenommen wird, für den Mann im Vordergrund. Er holt sich aus der Affäre die Bestätigung für sein Selbstwertgefühl, die im Alltag vielleicht ausbleibt.

Doch auch ein gewisses Mass an Schuld und Scham spielen eine Rolle. Vor allem, wenn es sich nicht mehr um rein emotionale Affäre handelt, ist sich der Mann ja vollkommen bewusst, dass er seiner Frau gegenüber unehrlich ist. Auch die Angst, entdeckt zu werden, flammt immer wieder auf.

Nicht zuletzt erleben Männer in einer Affäre Zerrissenheit. Sie sind zerrissen zwischen der Schuld und der Scham auf der einen und dem Begehren und sogar der Verliebtheit auf der anderen Seite. Ihnen ist bewusst: Entweder verletzen sie ihre Partnerin oder sie brechen unter Umständen der Geliebten ihr Herz.

Was empfinden Männer für ihre Affäre?

Als Geliebte fragst du dich wohlmöglich, was er eigentlich für dich empfindet. Auch hier herrscht das Bild aus Film und Fernsehen vor, dass Männer ihre Affärenfrau wohlmöglich mit wenig Respekt betrachten, weil sie sich schliesslich mit der sprichwörtlichen zweiten Geige begnügt. Doch oft ist das Gegenteil der Fall und der Mann ist voller Bewunderung und Respekt für seine Geliebte.

Die tatsächlichen Gefühle, die Männer ihrer Affärenfrau gegenüber hegen, sind natürlich individuell. Aber oft werden Geliebte von den involvierten Männern für ihre Unabhängigkeit bewundert. Genau das ist es ja, was die Beziehung für den Mann so interessant macht: Im Gegensatz zu der Partnerschaft zuhause, hängen an der Affäre keinerlei Verpflichtungen.

Gründe für die Affäre oder: Warum Männer ihre Affäre nicht vergessen können

Gerade Frauen, die entdecken, dass ihr Mann auf einer Plattform für Online-Dating angemeldet ist, fürchten, dass er ihnen fremdgeht. Dabei kommen Affären selten über konkrete Plattformen zustande.

In den seltensten Fällen sind Affären geplant. Sie ergeben sich zufällig aus einem Moment der Nähe, des gesehen und bewundert werden Wollens. Männer, die in einer Beziehung sind und sich auf Onlinedating-Plattformen anmelden, wollen hingegen oft nur den eigenen >>Marktwert<< überprüfen und keine Affäre anfangen. Es geht also darum, das eigene Selbstwertgefühl aufzupolieren, nicht um den Wunsch, aus der Beziehung zu fliehen.

Die Gründe für eine Affäre lassen sich oft auf folgende Dinge zurückführen:

  • Der Alltag hat sich eingeschlichen. Von der Verliebtheit von anfangs sind vor allem Routine und Verantwortung übrig geblieben.
  • Bewunderung, Achtung und Zuwendung sind der Selbstverständlichkeit gewichen.
  • Durch Mental Load und das Familienleben wird die eigene Partnerin unnahbar und hält ihren Mann auf Distanz, sodass emotionale Nähe zu kurz kommt.
  • Die sexuelle Spannung fehlt, Wünsche beider Partner bekommen zu wenig Raum.

Diese Leerstellen in einer Beziehung sind nur für einen gewissen Zeitraum auszuhalten. Schliesslich kommt der Punkt, an dem der Mangel befriedigt werden will.

Die vier Phasen einer klassischen Affäre

Summieren sich die Leerstellen in einer Beziehung, ist die Entstehung einer Liebschaft ausserhalb der eigenen Paarbeziehung oft abzusehen. Affären sind natürlich so individuell wie die beteiligten Personen. Doch oft folgen diese ausserpartnerschaftlichen Beziehungen einem ähnlichen Ablauf, der sich in verschiedene Phasen unterteilt:

  1. Die Phase der Empfänglichkeit für andere

    Werden die Leerstellen in einer Beziehung immer grösser, wächst in beiden Partnern das Bedürfnis, diese Leere irgendwo anders zu füllen. In dieser Phase sind beide sehr empfänglich für Zuwendung von aussen. Das betrifft Männer wie Frauen gleichermassen. Trifft der Mann in dieser Zeit also auf eine Frau, die bereit zu sein scheint, ihm zu gewähren, was er zuhause gerade nicht finden kann, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Affäre entspinnt, hoch.

  2. Die Phase der Heimlichtuerei

    Die Affäre beginnt und mit ihr die Geheimniskrämerei. Genau das übt für viele Beteiligte den Reiz aus: Es scheint verboten, die Bemühungen, die ausserehelichen Aktivitäten geheim zu halten, verleihen dem Ganzen ein gewisses Knistern. Auch bei einer emotionalen Affäre ist diese Phase aufregend, denn die Schmetterlinge im Bauch vergewissern dir jedes Mal wieder, wie Besonders das ist, was ihr habt.

  3. Die Phase der Entdeckung

    Das ist der Zeitpunkt, an dem es in der Regel hoch hergeht: Entweder hat der Mann seiner Partnerin gebeichtet, was vor sich geht, oder sie ist von allein dahinter gekommen. In manchen Konstellationen ist es auch die Affärenfrau, die mit der vermeintlichen Schuld auf ihren Schultern nicht mehr leben will und sich der Partnerin ihres Geliebten anvertraut. Hier kochen die Emotionen hoch: Schuld und Scham, aber auch Wut, Verzweiflung und Zerrissenheit machen dir als Mann das Leben schwer.

  4. Trennung oder Versöhnung

    Bei aller Aufregung, all dem Prickeln und all dem Knistern, ist die letzte Phase das, was die Affäre immer mit einem Beigeschmack versieht. Denn in der Phase der Trennung oder Versöhnung muss Mann sich entscheiden: Bleibe ich bei meiner Partnerin und beende die Affäre? Verlasse ich meine Beziehung und beginne mit meiner Affärenfrau neu? Beende ich am Ende vielleicht beide Beziehungen? Das Ende einer solchen Dreieckskonstellation erfordert von allen Beteiligten ein hohes Mass an Anpassungs- und Kompromissbereitschaft.

Bist du die Geliebte, bist du in vielen Fällen du diejenige, die zurückstecken muss: 60 Prozent der Männer, die eine Geliebte haben, entscheiden sich am Ende für ihre langjährige Partnerin und beenden die Affäre.

Warum kann er seine Affäre nicht vergessen?

Gehört dein Mann zu denen, die sich für ihre Partnerschaft entschieden haben, kann es durchaus vorkommen, dass er seiner Affäre immer wieder nachhängt. Das liegt vor allem daran: Auch das Ende einer Affäre ist eine Trennung. Er gibt einen Menschen, den er sehr gern hatte, auf. Mit diesem Menschen verliert er auch die Leichtigkeit und Bestätigung, die seinen Alltag so bereichert haben.

Vor allem aber hat dein Mann nicht die Möglichkeit, seinen Liebeskummer offen auszuleben. Auch die Trennung von der Affäre tut weh. Allerdings will er dir ja nicht noch mehr weh tun. Also muss er den Trennungsschmerz für sich behalten. Dadurch, dass die Gefühle nicht offen artikuliert werden können, kann es sein, dass der Liebeskummer immer bleibt.

Dazu trägt bei, dass viele Männer auch Schuld ihrer Affäre gegenüber empfinden. Immerhin musste er sich unter Umständen dazu überwinden, seiner Geliebten bewusst das Herz zu brechen, um eure Beziehung aufrecht zu erhalten.

Anzeichen für das Ende einer Affäre

Als Geliebte kannst du das Ende einer Affäre oft schon erahnen, bevor es zum grossen Knall kommt. Es sind die Kleinigkeiten, die dich stutzig werden lassen können:

  • Er weicht dir immer öfter aus und beantwortet deine Nachrichten seltener oder knapper.
  • Es ist immer seltener die Gelegenheit, euch zu treffen, weil er keine Zeit mehr für dich übrig hat.
  • Seine Schuldgefühle werden immer häufiger zum Thema in euren Gesprächen.
  • Einer von euch will mehr als die andere Person geben kann.
  • Der Stress, eure Treffen zustande zu bringen, überwiegt gegenüber der guten Zeit, die ihr miteinander haben wolltet.

Wie lange eine Affäre in der Regel dauert, ist dabei so individuell, dass kaum abzusehen ist, wann sich die Zeichen für ihr Ende zeigen. Manche Affären dauern einige Wochen, andere ziehen sich über Monate oder Jahre.

Eine Affäre muss kein Ende bedeuten

Die Realität ist: Knapp zwei Drittel der Paare, in denen einer eine Affäre hatte, trennen sich früher oder später. Trotzdem muss die Affäre kein Ende bedeuten. Selbst wenn ihr nicht zu dem Drittel der Glücklichen gehört, deren Beziehung daran wächst, kann die Affäre für euch ein Neuanfang sein, um euch besser kennenzulernen – und jemanden zu treffen, der besser zu euch passt. Auf Parship warten zahlreiche Singles auf die Chance, mit dir glücklich zu werden.