Klima- und Umweltsünder sind in der Liebe nicht mehr gefragt

02.05.2022 Parship Redaktion

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit beim Thema Dating? Gemäss einer von Parship.ch in Auftrag gegebenen Studie finden es vier von fünf Single-Frauen ausgesprochen attraktiv, wenn sich ein potenzieller Partner für den Umweltschutz einsetzt. Und Single-Männer wünschen sich Partnerinnen, die nicht gedankenlos einkaufen. Fast jede/r dritte Single würde eine Person, die privat fliegt, als Partner/in ausschliessen. Zudem äussert angesichts der Klimakrise jeder zweite Single Bedenken, eigene Kinder in die Welt zu setzen. Wie die Studie weiter zeigt, ist eine nachhaltige Lebensweise auch Paaren wichtig. Sie achten vor allem auf die Verwendung regionaler Produkte, weniger materiellen Konsum und den Verzicht auf Fast Fashion.

Laut der neusten von Parship.ch in Auftrag gegebenen repräsentativen Studie, für die 1‘000 Frauen und Männer im Alter von 18 bis 69 Jahren befragt wurden, gibt rund jeder und jede dritte Schweizer Bürgerin an, aktuell Single sein zu (32%). Bei den unter 30-Jährigen trifft dies sogar auf jeden und jede Zweite/n zu (49%). Von ihnen hatte ein Viertel (25%) noch nie eine Partnerschaft (gesamt: 14%).

Befragt nach der Wichtigkeit von Klima- und Umweltthemen bei der Partnersuche, finden 75 Prozent der Singles eine/n Partner/in, der oder die sich für den Klima- und Umweltschutz einsetzt und dies auch im Alltag lebt, attraktiv (Frauen 82%, Männer 67%). Weiter wurden folgende Aussagen gemacht:

Etwas mehr als die Hälfte der alleinstehenden Frauen und Männer geben aber auch an, dass ihnen ein/e Partner/in, die oder der extrem umweltbewusst ist, zu anstrengend wäre oder dass Umweltthemen bei der Partnersuche keine Bedeutung haben. Jedem zweiten Single-Mann ist bei der Partnerwahl zudem ein guter Lebensstandard wichtiger als eine nachhaltige Lebensweise (vs. 42% Frauen).

Dazu Parship.ch-Psychologin Dania Schiftan: „Nachhaltigkeit ist ein Thema, das am Anfang einer Beziehung vielleicht nicht so dringlich erscheint. Doch spätestens beim Zusammenleben stellen sich Fragen, zum Beispiel wie man als Paar mit dem Thema Ernährung oder mit Energiethemen umgehen will. Die eigenen Ansprüche können dabei variieren oder sich über die Zeit verändern. Hilfreich ist, wenn man als Paar im Gespräch bleibt und gemeinsam auslotet, auf welche Nachhaltigkeitsbereiche im eigenen Haushalt der Fokus liegen soll.“

„Schatz, mach endlich das Licht aus!“

So zeigt sich des Weiteren in der Studie, dass eine nachhaltige Lebensweise auch für Paare von Bedeutung ist. Sie legen besonders Wert auf die Verwendung regionaler Produkte (beide 86%) und versuchen gemeinsam, ihren materiellen Konsum zu reduzieren (Frauen 74%, Männer 72%). Zudem sind ihnen folgende Aspekte wichtig:

Häufigste Streitpunkte punkto Nachhaltigkeit sind Energieverschwendung (z. B. Licht brennen lassen oder bei offenem Fenster heizen) oder der unbedachte Umgang mit Lebensmitteln (z. B. zu viel einkaufen und dann wegwerfen). Aber nur jedes zehnte Paar streitet häufig, weil sein/e Partner/in wenig nachhaltig bzw. umweltbewusst lebt. Beim Thema Flugreisen gilt das Motto „leben und leben lassen“: So akzeptiert jedes dritte Paar, dass die/der Partner/in aufs Fliegen verzichtet, lässt sich davon aber nicht abhalten, wenn sie/er z.B. im Winter in die Wärme reisen möchte.

„Die hohe Zustimmung zeigt, dass sich Nachhaltigkeits-Themen in vielen Beziehungen verankert haben“, sagt Dania Schiftan. „Dabei muss jeder und jede bewusst für sich selbst und dann mit dem Gegenüber definieren, wo die eigenen Grenzen liegen beziehungsweise was beim Partner oder der Partnerin akzeptabel ist. Wenn das geklärt ist, kann das gemeinsame Leben und Umsetzen von Nachhaltigkeit durchaus verbindend und damit positiv auf die Beziehung einwirken.“

Über die Studie: Die Studie wurde vom 25. November bis 03. Dezember 2021 vom digitalen Markt- und Meinungsforscher Unternehmen marketagent.com durchgeführt. Befragt wurden 1‘000 Frauen und Männer von 18 bis 69 Jahren in der Schweiz, (Westschweiz, Raum Zürich, Raum Bern, Ostschweiz, Mittelland, Zentralschweiz, Nordwestschweiz und Graubünden).