Romeo und Julia im Liebesglück

Julia (71, Arztsekretärin) aus Thurgau und Hendrick (72, Lehrer) aus Zürich machten dank Parship.ch einen Neuanfang in Sachen Liebe. Nicht umsonst bezeichnen sich Hendrick und Julia in dieser charmanten Liebesgeschichte als Romeo und Julia (Namen geändert):i

Erfolgspaar
© privat

„Ich hatte, auf der Suche nach einer neuen Partnerin, bereits einige Plattformen besucht und mich dort registriert, habe aber nie die Absicht gehabt ein kostenpflichtiges Abo einzugehen. Aufgrund von persönlichen Empfehlungen bin ich dann auf Parship erst einmal mit einer freien Mitgliedschaft gestartet. Innerhalb der ersten Tage erhielt ich gegen 30 Anfragen. Um mit meinen ‚Interessentinnen‘ in Kontakt treten zu können, entschied ich mich daraufhin für eine Premium-Mitgliedschaft.

Vier Damen habe ich dann bei einem Kaffee oder einem Spaziergang kennengelernt. Mit einer Ausnahme war mir aber schnell bewusst, dass nach diesen ersten Treffen keine weiteren folgen würden, obwohl mich eine der Damen gleich auf die Insel Gran Canaria mitnehmen wollte. Doch für solche Abenteuer braucht es ja immer zwei…

Bei meiner jetzigen Partnerin lief das etwas anders. Sie war bereits früher auf Parship registriert gewesen, hatte dabei aber nicht ihren Traumpartner gefunden. Ende letzten Jahres wollte sie dann nochmals einen Versuch wagen, den letzten, wie sie sagt, aber gleichzeitig den glücklichsten.

Am Weihnachtstag sah sich Julia ihre Partnervorschläge auf Parship an und entdeckte dort das verschleierte Bild von mir. Das Bild und die Aussagen im Profil gefielen ihr. Also meldete sie sich noch am gleichen Tag zu einer Premium-Mitgliedschaft an, um mit mir in Verbindung treten zu können. Und noch am gleichen Tag wünschte ich, dass Julia ihr Foto freischalten würde. Das Bild hat mich sehr angesprochen, fast mehr aber noch die für mich zentrale Aussage aus ihrem Profil, woran sie als Kind glaubte einmal W.A. Mozart oder einen Lehrer zu heiraten.

Auf diese lustig-kindliche Aussage habe ich reagiert mit den Worten: ‚Das mit Mozart würde leider nicht mehr gehen, aber das mit dem Lehrer (ich bin pensionierter Lehrer) könnte ja noch etwas werden.‘ Und schon standen wir in regem Austausch miteinander. Wir schrieben uns fast die Finger wund, um uns schnell näher kennen zu lernen. Schon wenige Tage später stand dann fest, dass wir uns treffen würden, am 29. Dezember.

Bei unserem Treffpunkt angekommen, erkannten wir uns einander sofort. Sie schlug vor, in ein Café zu gehen, um dort in Ruhe reden zu können. Ich hakte mich gleich bei ihr ein, und sie liess es ohne Widerstand geschehen. Im Café bekamen wir allerdings schnell den Eindruck, die Gäste von den Nachbartischen würden uns bei unserer ‚Erkundungstour‘ belauschen. Deshalb beschlossen wir durch die Stadt zu bummeln.

Im Laufe der folgenden zwei Stunden unterhielten wir uns so gut, dass man meinen könnte, wir hätten einander schon seit langer Zeit gekannt. Julia ist seit bald neun Jahren verwitwet und ich bin seit längerer Zeit geschieden. Wir beiden dachten damals schon, dass das ein schöner Neubeginn werden könnte – allerdings sprach das zu diesem Zeitpunkt noch niemand aus. Auf dem Bahnhof umarmten wir uns zum Abschied dann ganz kurz und eher förmlich, aber in beiderseitigem Bewusstsein, dass diese, unsere ‚Geschichte‘, weiter gehen würde.

In der Folgewoche ging die Schreiberei so richtig los: Wir tauschen uns aus über Lebensgewohnheiten, Musik, Gesellschaft, Nähe und Sexualität, Eifersucht, Ernährung, Kleiderstil, Literatur, Kunst, Freizeit, Feriengewohnheiten und Sport. Der intensive Austausch über Mail brachte eine ungewöhnlich hohe Übereinstimmung im Bereich der Gewohnheiten und Interessen: ‚Schlager oder klassische Musik? – Klassische Musik! (stimmt für beide), Mendelssohn oder Bach? – J.S. Bach! (stimmt für beide), Spielst du Instrumente? – Ja (stimmt für beide).‘

Schon am darauffolgenden Wochenende war ich zu Gast bei Julia. Sie wohnt an einem der schönen Schweizer Seen. Zwar dauerte der Weg dorthin fast zwei Stunden, aber das nahm ich in Kauf um bei Julia der ‚Romeo‘ zu sein. Ich wurde schon sehnlichst erwartet. Wir unternahmen in kurzer Zeit ungeheuer viel miteinander, besuchten Konzerte, Gottesdienste, machten gemeinsam Musik, sangen miteinander und lasen einander vor. Damit dies noch lange währen kann, haben wir uns die Geschichtensammlung aus ‚Tausendundeine Nacht‘ vorgenommen.

Bereits sprechen wir davon, die getrennten Wohnsitze zu einem zu machen. Dass dies am See sein würde, ist mir klar. Bis es so weit ist kann es noch dauern, denn wir wollen nichts überstürzen. Als Nächstes wollen wir gemeinsam einen Tenniskurs machen. Julia betreibt diesen Sport nämlich schon seit Längerem und ich habe ihn vor langer Zeit aufgegeben. Nun mache ich einen Neuanfang, nicht nur im Tennis, sondern auch in einer glücklichen Beziehung mit Zukunft: Romeo mit seiner Julia.“