Knapp am Unglück vorbei geschrammt!

Markus (53, Verkaufsleiter) und Heidy (55, Office Managerin) lernten sich mit Parship.ch kennen. Auch wenn das erste Aufeinandertreffen mit Gleichgültigkeit begann, entwickelte sich mit der Zeit eine grosse Zuneigung zwischen Markus und Heidy. Ein Jahr später schauen bis bereits auf mehrere Reisen, eine gemeinsame Wohnung und einen gemeinsam bewältigten Schicksalsschlag zurück.i

Markus und Heidy
© privat

Markus (53) und ich (Heidy, 55) waren beide bei Parship angemeldet. Bei mir war Markus allerdings nicht als Favorit aufgeführt, und so lag die Initiative bei ihm. Nach einer herben Enttäuschung mit einer kurzen Liebschaft hatte sich Markus Anfang März 2016 erneut bei Parship angemeldet. Es versteht sich von selbst, dass er zu der Zeit nicht wirklich motiviert war, sich erneut auf Partnersuche zu begeben, und so behandelte er auch den Hinweis von Parship, mich zu kontaktieren, eher gleichgültig. Aber da ich auch in der Region Schaffhausen wohne dachte er, die kann ich ja mal anschreiben und was trinken gehen, ich vergebe mir ja nichts. Wir hätten uns also im Leben um ein Haar verpasst!!!

Von diesen eher gleichgültigen Emotionen war dann auch unser erstes Aufeinandertreffen geprägt. Nach kurzem E-Mail Kontakt – wir sind beide nicht diejenigen – die lange hin- und herschreiben, trafen wir uns am 24. März 2016 auf ein Glas Wein in Schaffhausen. Markus hing so ein wenig uninteressiert am Hochtisch, und ich war vom ersten Eindruck auch nicht gerade hin und weg, einen Mann, der so wenig Interesse zeigt, brauchte ich nun wirklich nicht. Aber da waren wir nun mal, also dachten wir beide: mach das beste aus dem Abend. Wir bestellten eine Flasche Wein und merkten die erste Gemeinsamkeit – nämlich die Liebe zu guten, intensiven italienischen Rotweinen. Markus war nach seiner anfänglichen Gleichgültigkeit ein aufmerksamer Zuhörer, und so beschnupperten wir uns und erzählten uns aus unseren Leben.

Auf die Frage, wieso er mich angeschrieben hatte, meinte Markus: “Erstens weil Parship dich ‘empfohlen’ hatte und zweitens wegen deiner Antwort auf die Frage: ‘ich wünschte ich könnte’…” – da hatte ich nämlich geschrieben: “mit dir nach Tanzania gehen”! Sein Interesse war damit geweckt, denn Markus hatte fast 20 Jahre seines erwachsenen Lebens in den USA verbracht, und ich war fünf Jahre in Tanzania und danach drei Jahre in Japan zu Hause. Und schon hatten wir wieder viel zu erzählen. Wir fanden heraus, dass wir beide sehr weltoffen sind und dass wir uns auf englisch genauso gut unterhalten können wie auf deutsch. Es zeigte sich im Gespräch, dass wir beide noch viel Fernweh in den Knochen haben. Tanzania war für mich ein wunderschönes Teil meines Lebens, und ich war nach meiner Abreise im 1990 leider nie mehr dort.

Der Abend war sehr unterhaltsam und interessant – wir lachten viel und fanden sehr viele Gemeinsamkeiten. Ich hatte aber irgendwie trotz allem das Gefühl, dass Markus nicht sonderlich interessiert war, mich näher kennen zu lernen, und wusste auch selber nicht, ob ich das überhaupt will. Umso erstaunter war ich, dass Markus mir sehr bald schrieb, er würde mich gerne wieder treffen. Den zweiten Abend besiegelten wir dann mit einem “richtigen” Kuss. Wir waren nicht verliebt, aber es bestand eine echte Zuneigung und der Wunsch mit dem anderen mehr Zeit zu verbringen. Die Gespräche zwischen uns waren so einfach, so ungezwungen, voller Humor und Witz, man kann die Zeit definitiv langweiliger verbringen als mit Markus, und ihm ging es genauso.

In der Zwischenzeit hatten wir auch heraus gefunden, dass wir beide eine Passion fürs Kochen haben, also lud mich Markus beim dritten Treffen zu sich nach Hause ein mit dem Versprechen, für uns zu kochen. Das Essen war hervorragend, Markus ist ein begnadeter Koch und verwöhnte mich mit einem grandiosen Filet Wellington! Und wir hatten auch da wieder eine Menge Spass zusammen. Ich blieb dann diese Nacht bei ihm und so langsam bildeten sich zarte Bande zwischen unseren Herzen.

Wir trafen uns immer öfter, übernachteten beieinander und aus den zarten Banden wurde ein sehr tiefes Gefühl, welches man landläufig wohl Liebe nennt. Obwohl, das Wort wird den Gefühlen irgendwie nicht gerecht, denn wir haben eine so unglaubliche Verbundenheit gefunden. Oft denken wir dasselbe, haben die gleichen Ideen, äussern die gleichen Worte – schon fast unheimlich. Ein kleiner Wermutstropfen war dann meine bereits vorher geplante Reise nach Lappland in Mai. Ich brachte die 12 Tage fast nicht hinter mich, die Sehnsucht nach Markus war so gross, dass ich nach acht Tagen fast einen früheren Rückflug gebucht hätte, wenn der nur nicht so unglaublich teuer gewesen wäre!

Schon bald nach meiner Rückkehr in die Schweiz merkten wir, dass wir “so richtig” zusammen sein möchten, und so kündigte Markus auf Ende Mai seinen Mietvertrag, gut zwei Monate nach unserem ersten Treffen notabene! Aber wir hatten schon da das Gefühl, wir kennen uns schon ewig, und die meiste Zeit verbrachte er sowieso schon bei mir, also wozu noch eine zusätzliche Wohnungsmiete bezahlen!

Wir hatten einen wunderschönen Frühsommer, verbrachten ein paar verliebte Tage in Südtirol, nutzten unseren Garten für faule Stunden, und machten unsere Familien so langsam mit dem neuen Partner bekannt. Ein schöner Moment war die Hochzeit meines älteren Sohnes im Juli, zu der natürlich auch Markus eingeladen war. Es war ein unglaublich schöner Tag – und die Fotos sprechen ihre eigene Sprache! Bei einem kühlen Drink im Garten meinte Markus dann plötzlich mal zu mir: “du wolltest doch nach Tanzania? Na dann, let’s go!”. Wir einigten uns auf Oktober als Reisezeit und ich machte mich an die Organisation.

Doch das Leben schlägt manchmal Haken, die nicht geplant sind. Im August konnte ich dann erneut feststellen, wie gut es tut, solch einen tollen und liebenswerten Mann an der Seite zu haben. Der plötzliche Tod meines Vaters riss ein riesiges Loch in mein Leben und ich benötigte viel Zeit für die Trauer, aber auch für die administrativen Dinge, die mit solch einem Ereignis einher gehen. Markus war mir auf jedem schweren Schritt des Weges eine grosse Stütze und er kümmerte sich auch rührend um das Wohl meiner krebskranken Mutter, wenn wir in Basel waren. Er hörte ihr zu, wenn sie ihm von alten Zeiten vorschwärmte, und munterte sie auf, wenn sie niedergeschlagen war. Diese traurigen Momente wären ohne meinen lieben Schatz viel schwerer zu ertragen gewesen!

Aber das Leben geht ja bekanntlich weiter und Anfang Oktober flogen wir dann tatsächlich nach Dar es Salaam. Anschliessend gings weiter per “Luftbus” in den Ruaha National Park auf Safari – eine wunderschöne Zeit mit unglaublichen Erlebnissen. Noch nie sah ich so viele Tiere so nahe und auch für Markus war es ein einzigartiges Erlebnis, seine erste Safari! Nach den Buschstrapazen gings weiter nach Sansibar, wo wir uns sieben Tage in einem Luxushotel verwöhnen liessen und danach flogen wir in den Norden von Tanzania. Am Strand südlich von Pangani war eine Beachlodge zu verkaufen und irgendwie wollten wir die anschauen, denn wir haben beide den Traum, irgendwann wieder auszuwandern. Momentan ist das aber noch nicht möglich, denn solange unsere Eltern noch leben möchten wir in der Nähe bleiben, um sie zu unterstützen. Aber es war doch schön, sich mal mit dem Gedanken intensiver zu befassen. Die Tembo Kijani Lodge bildete der Höhepunkt unserer Tanzaniareise, und wir verbrachten acht wunderschöne, erholsame Tage dort. Und obwohl wir drei Wochen Tag und Nacht aufeinander hockten fiel nie ein böses Wort – es war nie langweilig oder mühsam, sondern einfach nur schön!

Seit der Rückkehr haben wir auch noch ein paar weitere Pflöcke eingeschlagen. Wir planten den Umbau meines grossen Hauses, um mehr Platz für uns zu schaffen – liessen dann aber einen Grossteil der Pläne wieder fallen, denn wir brauchen gar nicht soviel mehr Platz, weil wir einfach gerne zusammen sind! Auf Ende Jahr hat Markus sein eigenes Geschäft gegründet und hat nun die alleinige Vertretung für eine deutsche Firma übernommen, welche elektrische Begleitheizungen produziert und vertreibt, und Markus bearbeitet nun den Schweizer Markt mit diesen sehr gefragten Produkten. Ich arbeite als Geschäftsleitungsassistentin bei einer schwedischen Kosmetikfirma in Schaffhausen, fahre einmal die Woche nach Basel, um für meine kranke Mutter da zu sein, und besuche daneben einen Buchhaltungskurs, damit ich für Markus die Finanzen im neuen Geschäft erledigten kann.

Auch für dieses Jahr haben wir schon wieder Reisepläne. So wollen wir im August ca. zwei Wochen vom Süden bis in den Norden Grossbritaniens fahren. Mit unserer Spontaneität werden wir nicht viel vorplanen, sondern einfach mal los fahren. Markus ist das Beste, was mir seit langem im Leben passiert ist. Er ist ein liebenswerter, zärtlicher Mann, der ebenso wie ich gerne kuschelt, seine Gefühle zeigen kann und mir immer wieder sagt, wie sehr er mich liebt. Es ist so einfach, ihn zu lieben, denn ich fühle mich in seiner Nähe so unglaublich wohl und gut aufgehoben! Er ist umsorgend, aufmerksam, witzig und intelligent, und es macht Spass, mein Leben mit ihm zu teilen. Seine spontane Art lässt sich gut mit meinem Temperament vereinen, wir wollen beide “alles, ausser gewöhnlich”! Und einer meiner Grundsätze hat sich mit meinem neuen Partner, mit dem ich Ende März das einjährige Jubiläum feiern kann, bewahrheitet:

Wenn es einfach ist – ist es Liebe! ! !
Danke Parship, dass ihr uns zusammengebracht habt!