Ines (42) und Daniel (38)

Ines (42, Bankangestellte) aus Zürich lernte mit Parship Daniel (38, Diplom-Ingenieur) ebenfalls aus Zürich kennen. Ines erzählt ihre Geschichte:

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Die Erfolgsgeschichten stammen von ehemaligen Parship Mitgliedern, die sich im Rahmen einer Premium-Mitgliedschaft kennengelernt haben. Die Echtheit wird durch unseren Kundenservice geprüft. Je nach Einzelfall können Mitglieder nach Einsendung einer Erfolgsgeschichte ihre Mitgliedschaft frühzeitig beenden. Die Auswahl der veröffentlichten Erfolgsgeschichten erfolgt nach redaktionellem Ermessen von Parship.

„Im Juni 2011 kam ich zu Parship. Ich hatte noch nie eine Kontakt-Plattform im Internet genutzt und so betrat ich die Seite mit aller Ernsthaftigkeit und Neugier einer Anfängerin. Ich machte den Test, las die Auswertung und dachte ein paar Tage darüber nach. Jeden Tag nahm ich mir eine Stunde Zeit für die Betrachtung von neuen Profilen, und um zu erfahren, wie interessant ich jemanden fand, wie ich auf ihn wirkte, und wie überhaupt das ganze Kennenlernen funktionierte. Ich nutzte das Fragespiel, die Kontaktvorschläge und die anderen Parship-eigenen Features, die mir die Kontaktaufnahme sehr leicht machten.

Irgendwann begann ich, an dem System Parship so richtig Spass zu haben. In meinen Augen befand ich mich auf einer riesigen Spielwiese. Ich liebte die Mischung aus Verbindlichkeit und Lockerheit. Verbindlich deswegen, weil jeder ernsthaft einen Partner suchte und niemand nur um des Flirtens willen da war. Lockerheit deswegen, weil Kennenlernen und auch sich Verabschieden recht schnell gehen können und niemand gleich von Anfang an die grossen Gefühle investiert. Locker aber auch deswegen, weil alles sehr informell zugeht. Man duzt sich und darf auch mal eine Antwort schreiben, die aus genau einem Smiley besteht. Oder aus dem Anfang eines Songs.

Aber wer waren denn nun eigentlich die Männer, mit denen ich Nachrichten austauschte? Was suchte ich eigentlich für einen und wer suchte mich? Schnell merkte ich, dass eine grosse Erwartung, die ich in Parship gesetzt hatte, aufging: Nämlich die, dass ich die Männer, die ich kennenlernte, im normalen Leben nie kennen gelernt hätte. Männer mit soliden Berufen und ernsten Absichten. Journalisten hier, Lehrer da, Architekten, Designer, Marketing-Leute. Nicht alle waren an mir interessiert, und ich auch nicht immer an ihnen. Aber es waren so überraschend viele! Wie sollte man da sortieren? Und ausserdem: da draussen war einer, der mich suchte, und ich suchte ihn. Und ausser uns gab es noch ganz viele andere Personen. Wie konnte ich ihn also erreichen und ihn auf mich aufmerksam machen?

Parship hatte mir zu Recht dazu geraten, mein Profil noch etwas mehr auszugestalten. Einige Dinge zu ergänzen, den ganzen Foto-Platz zu nutzen, und die aktuelle Stimmung anzugeben. Und mit der Vorstellung, dass ich mich in einem grossen Meer von Bewerbern befand, aber nur den einen Mann suchte, hatte ich auch wirklich das Bedürfnis, mein Profil markanter zu gestalten.

Dies war aber gar nicht so einfach. Wie soll man sich selber schon beschreiben? Ich überlegte, wie ich war. Naja, ganz normal halt… So kam ich nicht weiter. Hm, wie wollte ich denn auf keinen Fall wirken? Das war’s. Ich war auf keinen Fall eine rassige Latina, und wollte dies auch von vorn herein klarstellen. Weder Karneval, Salsa noch lautes Reden sind mein Ding. Also beschrieb ich mich als kühl und gab mir das Etikett ’scandinavian style‘. Dies sorgte für Provokationen, denn es hatte offensichtlich einen starken Reiz. Aber es traf die Sache auch auf den Punkt. Dadurch motiviert, hatte ich schnell noch andere Ideen und gab meinem Profil sowohl vom Äusseren her, als auch von den Vorlieben, Tätigkeiten und Charaktereigenschaften mehr Individualität. Ich merkte, dass mich Männer ansprachen, von denen ich fand, dass sie ein interessantes Innenleben hatten. Ich traf mich mit ihnen, aber merkte nach drei Dates, dass es mit diesen Männern nicht funkte.

Eines Tages nahm ich daher mein Profil und die Auswertung erneut zur Hand. Da stand, dass meine männliche Seite sehr wenig ausgeprägt war, und dass ich gut beraten wäre, mir jemanden zu suchen, der eine sehr schwache weibliche Seite hatte. Eigentlich war mir nicht ganz klar, was damit gemeint war. Und überhaupt, ob das wohl stimmte? Ich beschloss, mal genauer darauf zu achten. OK, da war also ein Diplom-Ingenieur, unterwegs in Sambia. Relativ geringe weibliche Seite. Ich schreib ihn an. Er reagiert sanft und sachlich, und erzählt mir von seiner Reise nach Afrika, der Landschaft, den Tieren und den Spaziergängen durch das afrikanische Dorf in der Abendstimmung. Ein sehr romantischer, naturverbundener und sanfter Mann. Wollte ich das?

Ich muss das erste Treffen verschieben, weil die Mutter meiner besten Freundin überraschend stirbt. Wieder reagiert er sehr Verständnis- und gefühlvoll. Wir treffen uns kurze Zeit später das erste Mal, stellen eine wunderbare Vertrautheit fest, lachen viel miteinander und kommen aus dem Erzählen nicht mehr heraus. Als ich 2 Wochen in die Ferien fahre, schreibt er mir ein liebevolles Mail. Er möchte mir sagen, dass er mich vermissen wird, auch auf die Gefahr hin, anhänglich zu wirken. Ich fühle mich sehr wohl bei ihm, aber vermisse die lässige Schulter zum Anlehnen. Aber womöglich gab es sie, ich musste sie nur in ihm entdecken?

Da fasste ich mir ein Herz und erzählte ihm, dass ich mir eigentlich wünschte, dass ein Mann mich manchmal ‚Puppe‘ nennt. Er fiel aus allen Wolken. Wie ich denn das meine vor dem Hintergrund der Gleichberechtigung, und ob ich nicht auch fände, als Mann müsse man sich schon überlegen, was man sage, um nicht als Macho abgestempelt zu werden. Naja, antworte ich, ich fände es an Männern einfach manchmal lässig, wenn sie die Fäden in die Hand nähmen und in einer Situation, in der eine Frau Zweifel hat, unentschlossen ist oder wegrennen will, einfach sagen würden, was Sache ist. Er schüttelt den Kopf und murmelt vor sich hin: ‚Phupphe… tssss’ und fand die Sache unglaublich.

Am nächsten Tag gingen wir zusammen ins Schwimmbad. Es war Winter, und es war ein Wärmebad. Eigentlich zu warm zum Schwimmen, aber sehr gemütlich und schön beleuchtet. Er sagte, er würde eigentlich gern Kraulen lernen, und ob ich es ihm beibringen könnte. Ich hörte gar nicht richtig zu und sprudelte drauflos mit Ideen, ob wir das noch anschauen könnten oder jenes, tauchte spontan unter und schwamm in eine andere Richtung. Da spürte ich seine Hand an meinem Fuss, die mich kraftvoll zurück und gleichzeitig unter Wasser zog. ‚Hiergeblieben…’ sagte er. Und ich ergänzte, mit nassen Haaren vorm Gesicht ‚…, Puppe!’, was ihm ein Lächeln entlockte. ‚Ich möchte eigentlich schon, dass du mir jetzt Kraulen beibringst.’ – ‚OK!’ sagte ich, und bei so viel Entschlossenheit tat ich es noch so gern!

Am Montag darauf hatte ich grossen Ärger im Büro. Wir sassen am Abend auf dem Sofa, er hörte mir zu und irgendwann kamen mir die Tränen. Er nahm mich in den Arm und tröstete mich. Irgendwann stand er auf, holte uns zwei Gläser Rotwein und sagte: ‚So, und nun hör auf zu flennen, Puppe und gönn Dir erst mal nen anständigen Tropfen!’ – In Sekundenschnelle wischte ich mir die letzten Tränen ab, setzte mich aufrecht hin und schaute ihn entschlossen an. Er lächelte mir ins Gesicht und wir stiessen miteinander an. Ich sagte: ‚Eigentlich war es ja doch gar nicht so schlimm, und ich werde das schon schaffen im Büro.´ Da stand er auf, nahm auf den Arm und trug mich in Richtung Schlafzimmer. ‚Hast Du denn nicht gemerkt, dass wir gerade das Thema gewechselt haben…, Puppe?“