Die technologischen Entwicklungen der letzten Jahre haben unser Leben und vor allem unsere Kommunikation stark verändert. Handy und Smartphone, SMS und E-Mail, immer online sein, alle Informationen immer und überall abrufen können. Nicht zuletzt sind es diese Hilfsmittel, die unsere Privatsphäre immer leichter zugänglich machen.
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Speziell die Altersgruppe der 30 bis 40 jährigen ist laut Studien besonders misstrauisch. Rund zehn Prozent geben zu bereits in den privaten Nachrichten – seien es E-Mails oder SMS – des Partners geschnüffelt zu haben. Auch wenn manche behaupten, dass Eifersucht gewissermassen nichts anderes ist als ein intensiver Liebesbeweis, ist sich der Grossteil einig: zu viel davon zerstört irgendwann jede Beziehung.
Selbstzweifel und Unsicherheit
Menschen mit einem Hang zu übertriebener Eifersucht plagt oft eine zu geringe Selbstachtung und Selbstzweifel. Die Betroffenen fühlen sich in diesen Situationen weniger Wert als andere, nicht gut genug, nicht attraktiv genug oder nicht liebenswert genug. Diese Ängste lösen ein Verhalten aus, welches dem Partner dann befremdlich aber auch lästig erscheint. Fragen, die an ein Verhör erinnern, “Spionage“ und Kontrollanrufe lassen einer harmonischen Beziehung fast keinen Chance. Schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit können diese Verlustängste zusätzlich verstärken.
Der ewige Kreislauf
Wie stark und aufrichtig die Liebe ist, lässt sich nicht am Grad der Eifersucht messen. Es geht nicht um mehr Liebe, sondern um mehr Kontrolle. Je mehr ein Mensch überwacht wird, umso stärker wird sein Bedürfnis sich dieser Kontrolle zu entziehen. Der Wunsch nach Freiraum und Abstand nimmt zu und dadurch wieder die Verlustängste und das Misstrauen des anderen. Die zerstörerische Spirale nimmt ihren Lauf.
Sich selbst kontrollieren anstatt Andere
An seiner Beziehung arbeiten heisst meistens auch an sich selbst zu arbeiten. Es ist nicht ratsam sein Lebens- und Liebesglück von anderen abhängig zu machen. Je mehr man mit sich selbst im Reinen ist, desto weniger befürchtet man, dass der Partner sein Interesse verliert. Ein gesundes Mass an Unabhängigkeit und Selbstständigkeit, sowie eigene Hobbys und Tätigkeiten aber auch ein eigener Freundeskreis gehören dazu. Respekt, Offenheit und die Abstimmung der jeweiligen Bedürfnisse und Ängste helfen dabei, das Vertrauen in einer Partnerschaft zu erhalten und zu stabilisieren.